viva therapie - Hilfe bei Ängsten, Depressionen, Schmerzen, Traumata und anderen seelischen Problemen


Was ist Verhaltenstherapie?

Die (kognitive) "Verhaltenstherapie" ist neben der "Psychoanalyse" und den "tiefenpsychologisch-fundierten Therapieverfahren" eine von drei in Deutschland durch den "Wissenschaftlichen Beirat Psychotherapie" anerkannten Psychotherapieverfahren. Ein wesentlicher Unterschied zwischen den einzelnen Therapiearten ist die Therapiedauer (siehe unten). Während für andere Therapieverfahren oft einhundert Sitzungen (oder mehr) benötigt werden und dort intensiv die Vergangenheit der Patienten beleuchtet wird, konzentriert sich die (kognitive) Verhaltenstherapie vor allem auf auf das Hier und Jetzt und auf das Erlernen, Ausprobieren und Training neuer Verhaltensmuster, die Sie unterstützen, Ihre Probleme und Ihr Leiden selbst in den Griff zu bekommen und es reichen oft schon 5 bis 15 Sitzungen. Bei der (kognitiven) Verhaltenstherapie wird neben (oft unbewussten) Verhaltensmustern auch an den (un)bewussten Gedanken (Kognitionen) und Glaubenssätzen gearbeitet, die bei Ihnen Leid auslösen können - daher der Name "kognitive" Verhaltenstherapie.


Wie lange dauert eine Verhaltenstherapie?

Das kann man pauschal leider nicht sagen. Das hängt zum einen von der Art und Schwere des Leids/ der Erkrankung ab und natürlich von Ihnen selbst. Jedes psychische Leid ist sehr individuell, ebenso jede Lebensgeschichte, die zur einer seelischen Erkrankung geführt hat. Außerdem kommt es stark darauf an, wie oft und wie intensiv Patienten ihre therapeutischen Hausaufgaben erledigen (können). Viele meiner Patientinnen und Patienten wählen eine Kombination aus Medizinischer Hypnose und Verhaltenstherapie und fühlen sich nach 3-5, machmal 8 Sitzungen wesentlich besser. Dabei haben sich 1 Sitzung pro Woche als wirkungsvoll erwiesen. Nach ein paar Sitzungen können die Abstände zwischen den Sitzungen auch auf 2 oder 4 Wochen verlängert werden. Die Verhaltenstherapie ist somit sehr viel kürzer angelegt als die klassische Psychoanalyse (siehe oben). 

Die Verhaltenstherapie kann auch in der Paartherapie, der Familientherapie oder als Gruppentherapie eingesetzt werden. 


Muss ich bei der Verhaltenstherapie auf die Couch?

Nein, bei der Verhaltenstherapie sitzen wir uns entspannt gegenüber. Als Therapeut höre ich Ihnen zu, lenke durch Fragen das Gespräch, hinterfragt Glaubenssätze, überprüfe negative automatische Gedanken und unterstütze Sie dabei sich neue, die Heilung unterstützende, Gedanken- und Verhaltensmuster anzueignen.


Wie ist der Ablauf einer Verhaltenstherapie?

Eine Verhaltenstherapie ist individuell auf Sie zugeschnitten. Als Therapeut passe ich den Ablauf, die Methoden und die Geschwindigkeit an Sie und Ihre Bedürfnisse an. Einige Patienten wollen eher schnell neue Konzepte trainieren, andere brauchen Zeit um "sich etwas von der Seele zu reden". Beide Wege sind in Ordnung, denn Sie entscheiden über den Ablauf der Therapie mit.

Grundsätzlich können Sie bei einer Verhaltenstherapie den folgenden Ablauf erwarten:

  • Anamnese zum Kennenlernen und zur Erstellung einer (medizinischen) Diagnose
  • Ggf. Aufklärung über die vorliegende psychische Erkrankung und deren Ursachen
  • Beratung welche Therapieverfahren (siehe Absatz unten) eingesetzt werden können
  • Ggf. zusätzliche gesundheitliche Untersuchung durch den Hausarzt oder Spezialisten um eventuelle körperliche Ursachen einer psychischen Erkrankung auszuschließen
  • Besprechen des Ablaufes der aktuellen und der nächsten Sitzung(en)
  • Planen von Hausaufgaben, die Sie zwischen den Sitzungen durchführen
  • Besprechen der durchgeführten Hausaufgaben
  • Training neuer Gedankenmuster und Verhaltensweisen

Selbstverständlich können die oben genannten Punkte in der Reihenfolge und der Intensität variieren. Übrigens lässt sich Medizinische Hypnose wunderbar in die Verhaltenstherapie integrieren und beschleunigt häufig sogar den Heilerfolg.


Welche Verfahren gibt es in der Verhaltenstherapie?

Die Vielzahl der in der kognitiven Verhaltenstherapie eingesetzten Verfahren ist sehr groß. Wichtig hierbei ist aber stets, dass das Verfahren zu Ihnen passt und dass Sie sich dabei wohl fühlen. Zu den gängigen Verfahren der Verhaltenstherapie gehören unter anderem:

  • Die "Konfrontationsverfahren" "In Senso", "In Vivo" oder "Reizüberflutung" werden zum Beispiel bei Ängsten/ Phobien, Zwängen oder Panikstörungen eingesetzt.
  • "Operante Verfahren" wie "Selbstsicherheitstraining", "Kommunikationstraining" oder "Rollenspiele" dienen dem Aufbau von Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen und zur Stärkung der Selbst-Wirksamkeit.
  • Bei der "Ressourcenarbeit" analysieren, besprechen und planen wir gemeinsam, welche Stärken Sie haben, was Sie gut können und was Ihnen Spaß macht. Dieses Verfahren kann Sie unterstützen Ihre Stärken zu stärken, Ihre Energiequellen zu finden, Ihr Selbstvertrauen zu verbessern und mehr Lebensfreude zu gewinnen.
  • "Kognitive Verfahren" sind zum Beispiel die "Kognitive Therapie" nach Aaron T. Beck, die "Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion" nach Jon Kabat-Zinn oder auch die "Kognitive Umstrukturierung".

Weitere Information zu den vielen Therapieverfahren finden Sie an anderen Stellen im Internet. Bei Fragen sprechen Sie mich bitte einfach gezielt hierzu an.


Bei welchen Erkrankungen kann die Verhaltenstherapie eingesetzt werden?

Da es in der Verhaltenstherapie sehr viele unterschiedliche Verfahren gibt, ist auch die Bandbreite an Einsatzmöglichkeiten sehr groß. Ob der Einsatz einer Verhaltenstherapie sinnvoll ist, entscheiden  wir am besten gemeinsam. Nachfolgend finden Sie eine kleine Auflistung der möglichen Einsatzgebiete.

  • Abhängigkeit von Alkohol, Zigaretten oder anderen Drogen
  • Ängste/ Phobien
  • Burn-out
  • leichte Depressionen (mittelgradige und schwere Depressionen werden in der Regel stationär behandelt)
  • Essstörungen
  • Hochsensibilität
  • Psychosomatische Störungen wie chronische Kopfschmerzen oder Bluthochdruck
  • Schmerzen ohne ärztlichen Befund (psychosomatisch)
  • Sexualstörungen
  • Traumata oder die Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)
  • Zwangsstörungen

Hinweis: Die Verhaltenstherapie wird auch bei mittelgradigen und schweren Depressionen (nach ICD 10 der WHO), bei der Schizophrenie, bei der Bipolaren Störung oder bei Wahn eingesetzt. Allerdings werden diese Erkrankungen in der Regel stationär behandelt, bzw. erfordern zusätzlich eine medikamentöse Therapie. Als Heilpraktiker für Psychotherapie darf ich diese Erkrankungen nur begleitend behandeln.




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